Der alte Friedhof an der Alte Straße wurde vom 30.06.1834 bis zu seiner Schließung im Jahre 1995 als Begräbnisstätte in der Kernstadt Remagen genutzt. Die letzten Liegerechte sind zum Jahreswechsel 2007/2008 abgelaufen.

alter friedhof panorama

Bereits 1994 setzte sich der Ortsbeirat der Stadt Remagen für eine Umgestaltung des Alten Friedhofs in einen Naherholungspark ein. Der Vorstand des Verschönerungsvereins Remagen fasste in seiner Sitzung am 4. November 1994 den Beschluss, den Vorschlag des Ortsbeirates tatkräftig zu unterstützen und schlug vor, erhaltenswerte alte Grabsteine und Kreuze im Einvernehmen mit den Familienangehörigen für die Nachwelt zu sichern.

Der Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Remagen fasste im Jahre 1996 in diesem Sinne einen entsprechenden Beschluss. Die Kriegsgräber mit dem Ehrenmal sowie das Grab von Otto Caracciola sollen jedoch erhalten bleiben.

Leider schlummerte dann in den Folgejahren das Vorhaben zur Umgestaltung des Alten Friedhofs in den Schubladen bei der Stadtverwaltung. In der Vorstandssitzung am 7. März 2002 griff der Vorstand des Verschönerungsvereins Remagen dieses Vorhaben erneut auf und bat die Stadtverwaltung, im Haushalt 2003 entsprechende Mittel für die Umgestaltung einzustellen. Dabei sollte auf den teuren Einsatz von Planungsbüros verzichtet werden. Der Verschönungsverein sei nämlich in der Lage und auch bereit, kostenlos einen Plan zu erarbeiten. Diese Bereitschaft wurde dem neuen Bürgermeister Herbert Georgi in der Jahreshauptversammlung des Verschönerungsvereins am 5. Mai 2004 unterbreitet. Am 28. September 2004 fand schließlich eine erste Begehung des Alten Friedhofs unter Beteiligung des 1. Beigeordneten der Stadt, Hans-Peter Spanier, und des Ortsvorstehers, Hans-Joachim Bergmann, statt. 31 erhaltenswerte Grabsteine und Kreuze wurden erfasst, die später an geeigneter Stelle in zeitlicher Folge aufgestellt werden sollen.

Danach schlief das Vorhaben wieder ein, bis der Verschönerungsverein am 22. Oktober 2008 zusammen mit Bürgermeister Georgi, dem Ortsvorsteher Bergmann, Vertretern der Stadtverwaltung und dem Leiter des städtischen Bauhofes eine erneute Begehung durchführte. Als Ergebnis ist festzuhalten:

Die erhaltenswerten alten Grabsteine werden unterhalb der Mauer zur Alte Straße unter einer Überdachung aufgestellt.

An geeigneter Stelle sollen Spielgeräte für Kleinkinder mit Sitzgelegenheiten für die Aufsichtspersonen angelegt werden.

Es ist geplant, in Absprache mit der Leitung der "Curanum-Residenz" auf der linken Seite eine Boccia-Anlage mit Sitzgelegenheiten anzulegen.

Die Grabstellen der Franziskaner bleiben erhalten.

Die alte Leichenhalle wird vom Efeu befreit und nach gründlicher Sanierung als Unterstellmöglichkeit für Gerätschaften genutzt.

Sitzgruppen zum gemütlichen Verweilen werden aufgestellt.

Ein Rundweg sowie ein Barfußweg  sollen die körperliche Ertüchtigung der Besucher anregen.

Bäume und Sträucher, die nicht ins Gesamtbild passen, werden entfernt.

alter friedhof

Im März 2009 hat der 1. Vorsitzende des Verschönerungsvereins, Helmut Ruthe, einen Plan zur Umgestaltung des Alten Friedhofs entworfen und diesen an Bürgermeister Herbert Georgi zur Diskussion und Beschlussfassung im Ortsbeirat übergeben. Dieser fasste den Beschluss, unter Beteiligung des Verschönerungsvereins einen 'Ausschuss für die Umgestaltung des Alten Friedhofs in einen Naherholungspark" zu bilden, der sich ausschließlich mit diesem Thema befassen soll. So hat der Verschönerungsverein die berechtigte Hoffnung, dass dieses Gelände in naher Zukunft seiner angedachten Bestimmung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden kann.