Ins Leben gerufen wurde die Bachpatenschaft für das weit über Remagen hinaus bekannte Lützelbachtal bereits im Jahre 1986. Der damalige Klassenelternsprecher der Klasse 4a des Schuljahres 85/86, Helmut Ruthe, setzte die Idee hierzu in Absprache mit den Eltern, der Klassenlehrerin Ursula Noll und der Stadtverwaltung Remagen mit großer Begeisterung der Kinder in die Tat um. Am 07. Juni 1986 wurde das Bachbett bei regnerischem Wetter von den Kindern mit Rieseneifer von alten Autoreifen, Flaschen, Plastikzeug aller Art, Kanistern und Baumästen gesäubert. Diese Aktion war für die Schulkinder auch gleichzeitig ein lehrreicher Anschauungsunterricht, wie auch damals schon die „Wegwerfgesellschaft“ durch ihr verantwortungsloses Verhalten die Umwelt verschandelte. Zur Erinnerung an die Übernahme dieser Patenschaft pflanzten die Kinder auf der Wiese unterhalb des Schulhofes einen Baum. Dieser Ahorn steht noch heute dort und musste im Rahmen der Umbauarbeiten der Grundschule zur Ganztagsschule glücklicherweise nicht gefällt werden. Der Baum wurde damals von den Kindern nach dem Vornamen ihrer Klassenlehrerin auf den Namen „Ursula-Ahorn“ getauft.

Zur Erinnerung an diese lobenswerte Umweltschutzmaßnahme und zum Ansporn, sich auch weiterhin für eine intakte Umwelt einzusetzen, erhielt ein Jahr nach der ersten Säuberungsaktion jedes Patenkind im Beisein vom damaligen Bürgermeister Hans-Peter Kürten eine von Helmut Ruthe verfasste Gründungsschrift. Zehn Jahre später, im Mai 1996, erhielt die Schule nach ihren wiederholten Einsätzen die Ehrenplakette des Kreises Ahrweiler überreicht.

In der Folgezeit vergrößerten sich aber doch die Abstände der Säuberungsaktionen, bis sie in jüngster Zeit ganz einzuschlafen drohten. In einem Gespräch des Verschönerungsvereins Remagen mit der Klassenlehrerin 3a, Frau Anne Herrmann, ergriff die engagierte Erzieherin die Initiative, zusammen mit ihrer Klasse und einigen hilfsbereiten Eltern, die Patenschaft wieder aufleben zu lassen.