"Die Weinbaugemeinschaft Remagen e. V. und die Stadtverwaltung wollen das Areal Im Ochsenberg von Freiherr von Fürstenberg pachten und künftig auch pflegen. Hintergrund ist, dass in jüngster Zeit die Freiwillige Feuerwehr und der städtische Bauhof mehrmals nach Unwettern umgestürzte Baume, die sogar auf die Bergstrasse gefallen waren, beseitigen mußten. Deshalb wollen wir die flach wurzelnden Bäume auf diesem Areal und entlang der ca. 150 Jahre alten und noch bestehenden Weinbergsmauer fällen. Die Weinbaugemeinschaft aber kann die erforderlichen Rodungsarbeiten nicht allein bewältigen. Daher bittet sie neben der Freiwilligen Feuerwehr auch den Verschönerungsverein Remagen um tatkräftige Unterstützung bei diesem Vorhaben."

Mit diesen Worten wandte sich der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft, Eduard Krahe, Anfang August 2014 an den Vorstand des Verschönerungsvereins. Erstaunt fragte man sich im Verschönerungsverein zunächst einmal, "wo ist denn in Remagen der Ochsenberg?" Des Rätsels Lösung aber kam schnell. Es handelt sich hier um einen ehemaligen Weinberg unterhalb der Apollinariskirche zwischen Bergstrasse, Kreuzweg und Fürstenbergstrasse. Dieser Weinberg wurde bis Anfang der 70-iger Jahre von den Franziskanern auf dem Apollinarisberg bewirtschaftet. Nach der Stillegung wurden dann Weihnachtsbäume angepflanzt. Aber auch um die Pflege der Baumplantage kümmerte sich später niemand mehr. Der Ochsenberg verbuschte in den Jahren immer mehr mit den eingangs erwähnten Folgen.

Nachdem die Weinbaugemeinschaft im Jahre 2012 unterhalb der Apollinariskirche mit Erfolg wieder einen Weinberg hat entstehen lassen, wurde sie nun von der Idee beflügelt, den Ochsenberg in eine Grünanlage oder ähnliches umzuwandeln. Nach der Rodung der flach wurzelnden Bäume wird von diesem Gelände aus die wohl schönste Aussicht auf Remagen und das Rheintal entstehen. Aber auch vom Pacelli-Platz im Klostergarten wird die Aussicht auf unsere schöne Heimat wesentlich erweitert. Auch die alte Weinbergsmauer soll wieder hergerichtet werden.

Bei diesem Hintergrundwissen zögerte der Vorstand des Verschönerungsvereins nicht lange und sagte der Weinbaugemeinschaft tatkräftige Unterstützung bei den Rodungsarbeiten zu. Am Samstag, 08. November 2014, war es dann so weit. Insgesamt 28 freiwillige Helfer der Weinbaugemeinschaft, der Freiwilligen Feuerwehr Remagen, des Verschönerungsvereins und zwei weiterer Remagener Bürger, die mit Seilwinde, Bagger und Großhäcksler angerückt waren, machten sich an die Arbeit. Bei bester Laune und Hand-in-Hand-Arbeit konnte etwa die Hälfte des 2.500 qm großen Areals bis zum Nachmittag gerodet werden. In der Mittagspause versorgte die Freiwillige Feuerwehr die Helfer mit einer schmackhaften Gulaschsuppe und erfrischenden Getränken. Nach getaner Arbeit waren alle Teilnehmer nach ihrem großartigen Einsatz so einigermaßen erschöpft aber froh, in gemeinsamer Arbeit so viel geleistet zu haben. Nach den Karnevalstagen wollen alle wieder gemeinsam versuchen, in einer weiteren Forst-Aktion auch den Rest noch zu erledigen. Danach wird es dann an die Feinarbeiten gehen. Man darf also gespannt sein, was hier in wenigen Jahren einmal entstanden sein wird.

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