politikum_1Ein bekannter Künstler unserer Heimatstadt war an den Verschönerungsverein Remagen mit der Frage herangetreten, ob wir nicht seinen Beitrag zur Remagener Kunstmeile irgendwie unterbringen könnten. Er bot außerdem an, sein Werk kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Der Künstler möchte allerdings nicht genannt werden. Er befürchtet sonst einerseits gehäuftes Auftreten von Anträgen zu weiteren Spenden, andererseits abfällige Beurteilungen aus der Szene, was weiteren lebenserhaltenden Aufträgen eher abträglich wäre.

politikum_2Nach Inaugenscheinnahme dieses gelungenen Werkes war der Vorstand der Auffassung, dass es, Harmonie hin, Schönheit her, höchst anregend auf Diskurse seitens der Betrachter sei. Was laut Prof. Stecker (Leiter des Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg, Kunsthistoriker und Kritiker) eine wichtige Forderung an eine solche Installation ist.

Wir versprachen dem Künstler, sein Werk, ohne einen Pfennig Kosten für den Steuersäckel, an exponierter Stelle zu platzieren und es in gebührender Form zu präsentieren.

Genau ein halbes Jahr nach Enthüllung des Caracciola-Denkmals am Rhein, am 21. Juni 2001 zum Sommeranfang, hat dann der Verschönerungsverein Remagen um punkt 18:00 Uhr zur Enthüllung des Werkes „Politikum“, am 21. Dezember 2001 zum Winteranfang, auf dem jungen Maisons-Laffitte-Platz (Bahnhofsvorplatz) eingeladen.

Von den geladenen Gästen sind leider nur ganz vereinzelte gekommen (et ess zwar kalt on naaß, äwer drüch). Einige drücken sich im Bahnhofs-Schatten hinter den Taxis 'rum.

Angestrahlt von mehreren tausend Watt fällt es leicht, die aufstrebenden Linien mittels einer wohlbedachten Rede von Protokollführer Claus Dreesbach (siehe PDF-Datei Politikum-Ansprache) ins rechte Licht zu rücken. Wir übergaben das Werk, Politikum genannt, den Bürgern der Stadt Remagen und allen Interessierten von nah und fern.

 Möge es dazu beitragen, dass Kunst nicht aufs Abstellgleis gerät, und dat kräftig die Schnüsse jeschwadt werde.